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Melandri schreibt beim ersten Versuch BMW-Geschichte

Monday, 5 March 2012 09:02 GMT
Melandri schreibt beim ersten Versuch BMW-Geschichte

In seinem mittlerweile vierten Jahr in der FIM Superbike Weltmeisterschaft angekommen, konnte das offizielle BMW Motorrad Motorsport Team auf Phillip Island zeigen, dass es nach wie vor Fortschritte gibt. Mit Platz zwei gelang das bisher beste Rennergebnis.


Marco Melandri hatte bei den Wintertests nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht und aufgrund von Setup-Problemen war er im Qualifying lediglich auf Startplatz 13 gekommen. Doch seine Crew fand rechtzeitig die passenden Lösungen und im ersten Rennen konnte Marco bis auf einen Fahrer alle hinter sich lassen.


Der zweite Platz war für BMW durchaus historisch, war es doch das bisher beste Ergebnis für die S 1000 RR - die fünf Podestplätze davor waren alles dritte Ränge. Der Start für die Partnerschaft Melandri und BMW war also erfolgreich und hat den Italiener mit 30 Punkten auf Platz zwei in der Gesamtwertung gebracht. Dank der Leistung des verletzten Leon Haslam auf der anderen BMW konnte das Werksteam insgesamt 45 Punkte beim Saisonstart sichern, so viel wie noch kein deutscher Hersteller in dieser Klasse an einem Wochenende.


Melandri hatte viele Gründe, um mit seinem ersten Renntag für BMW zufrieden zu sein. "Es ist wunderbar, dass ich gleich in meinem ersten Rennen auf der RR das bisher beste Ergebnis für BMW holen konnte. Das kann ich noch gar nicht glauben. Die Jungs an der Strecke und in der Fabrik arbeiten wirklich hart, und sie haben einen großartigen Job gemacht. Wir wussten nicht genau, wie gut wir im Rennen sein würden, da wir bei den Wintertests keine Longruns absolviert hatten. Während des Rennens habe ich einfach versucht, meinen Rhythmus beizubehalten und nicht zu aggressiv zu sein, da ich wusste, dass ich auf meine Reifen achten muss. Ich musste auf den richtigen Moment warten, um Tom Sykes und Sylvain Guintoli zu überholen. In den letzten beiden Runden hat Sylvain noch einmal mächtig Druck gemacht, aber ich habe mich auf mich selbst konzentriert und meine Position verteidigt. Das zweite Rennen war sehr schwierig. Es war wärmer, also musste ich mehr pushen, um die Jungs vor mir abzufangen."


Bernhard Gobmeier, BMW Motorrad Motorsport Direktor, war stolz auf seine Mitarbeiter, wollte aber auch auf dem Boden bleiben, da er noch viel Arbeit ortete. "Insgesamt war es ein sehr positives Wochenende - Marcos zweiter Platz war das bisher beste Ergebnis von BMW Motorrad in der Superbike-Weltmeisterschaft. Das Wochenende verlief ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt, aber am Ende konnten wir zeigen, dass sich die im Winter geleistete Arbeit ausgezahlt hat. Dennoch sind wir noch nicht da, wo wir hin wollen, und wir müssen noch in manchen Bereichen nachlegen. Und das werden wir in den nächsten Wochen tun. Angesichts der Schwierigkeiten mit der Haftung, die bei Marco im zweiten Rennen ganz untypisch vom Start weg aufgetreten sind, kann seine Leistung nicht hoch genug bewertet werden. Er hat einen herausragenden Job gemacht, sein Können unter Beweis gestellt und liegt nun auf Platz zwei der Weltmeisterschaft."


Das BMW-Team reist nun nach Spanien, wo es diesen Monat noch einen Test gibt, um sich auf die nächste WM-Station am 1. April in Imola vorzubereiten.